Gesundheitszustand - Berufsunfähigkeitsversicherung

Der aktuelle Gesundheitszustand spielt beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sowie der Bewilligung einer etwaigen anfallenden Rente eine wichtige Rolle. Die Bewertung des Gesundheitszustands ist für ein Versicherungsunternehmen maßgebend, um das persönliche Versicherungsrisiko einschätzen zu können. Der Gesundheitszustand wird laut Definition anhand von mehrseitigen Fragebögen bewertet. Diese Fragebögen erfassen den Gesundheitszustand der letzten Jahre und beziehen sich im Regelfall auf ambulante und stationäre Behandlungen der vergangenen fünf bis zehn Jahre.

Daraufhin kalkuliert der Versicherungsanbieter die Prämien, setzt eventuell Prämienzuschläge für bestimmte Krankheiten fest oder lehnt die Versicherungsanträge sogar ab. Steht ein Anspruch nach der Auszahlung einer Rente im Raum, überprüfen die Versicherungsgesellschaften noch einmal genau, ob die Gesundheitsangaben der Wahrheit entsprochen haben. Wird eine falsche Behauptung aufgedeckt, verweigern die Dienstleister im Zweifelsfall eine Auszahlung.

Dem Versicherungsvertragsgesetz aus dem Jahr 2008 zufolge sind allgemeine Befragungen zum Gesundheitszustand nicht mehr gestattet. Potenzielle Versicherungsnehmer müssen nur die Fragen beantworten, die die Unternehmen in Textform unmissverständlich stellen. Aus dem Grund müssen Versicherungsinteressenten keine Angaben über Leiden oder Erkrankungen machen, die niemals Bestandteil ärztlicher Behandlungen oder Konsultationen gewesen sind.