Regionalklassen in der Kfz-Versicherung

Unter den KFZ-Regionalklassen in der Kfz-Versicherung verstehen wir Risikomerkmale, anhand derer die Versicherungen ihre Tarife und Prämien gestalten. Dabei wird die Einstufung in die richtige KFZ-Regionalklasse von jeder Versicherung selbst vorgenommen. Die dafür notwendigen Daten und die aktuelle Regionalstatistik erhalten die Versicherer einmal im Jahr vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zur Verfügung gestellt. Wie detailliert diese Risikostruktur in die Tarifgestaltung mit einfließt, ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Viele Gesellschaften stimmen die Regionalklasse auf einzelne Landkreise ab, andere wiederum schlüsseln die Zuordnung der Regionalklasse für die KFZ-Versicherung bis auf die Postleitzahl genau auf.

Zur Berechnung der neuen Regionalklassen für 2022 finden die statistischen Daten der letzten fünf Jahre Verwendung. Obwohl in Deutschland jeder Versicherer die Abhängigkeit zwischen Regionalklasse und Tarif selbst festlegt, ist bei allen Autoversicherern ein Grundprinzip festzustellen: Ländlichere Gebiete werden als risikoärmer und Städte aufgrund des höheren Verkehrs- und Schadenaufkommens risikoreicher eingestuft. Dementsprechend sind auch die Tarife in Städten meist deutlich teurer. Diese Daten werden für die Festlegung der KFZ-Regionalklassen genutzt:

  • die regionalen Unfallstatistiken
  • die Fahrweise, separiert anhand der jeweiligen amtlichen Kennzeichen
  • die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge in der jeweiligen Region
  • die Art der zugelassenen KFZ (mehr leistungsschwächere oder leistungsstärkere Fahrzeuge)

Unterscheidung der KFZ-Regionalklassen

Je nach Leistungskatalog und Versicherungsart wie Haftpflicht mit Vollkasko oder Teilkasko werden die KFZ-Regionalklassen den Autoversicherungen zugeordnet. So können Kfz-Haftpflichtversicherungen in einer deutschen Region beispielsweise anders eingestuft sein als Vollkasko oder Teilkaskoversicherungen.

Änderungen der KFZ-Regionalklassen

Wenn eine KFZ-Versicherung ihre Regionalklassen für Kraftfahrzeuge ändert, hat das meist auch Auswirkungen auf die bestehenden Verträge der Versicherungsnehmer. In diesem Fall ist die Versicherung jedoch dazu verpflichtet, dies schriftlich mitzuteilen. Sind Sie als Versicherungsnehmer nicht mit der Änderung der Regionalklasse einverstanden, können Sie innerhalb eines Monats Einspruch einlegen und den Versicherungsvertrag kündigen.

Dies gilt immer, wenn die Beiträge bzw. die Versicherungsprämien für die Kfz-Versicherung steigen oder Ihre Versicherung einen Schaden für Sie reguliert hat.

Anpassung der Regionalklassen für 2021

Wie der ADAC mitteilte, durften sich im Jahr 2021 ca. 4,5 Millionen auf eine bessere Einstufung der Regionalklasse freuen. Hingegen gab es für ca. 4,8 Millionen Versicherte eine Beitragserhöhung. Für die deutliche Mehrheit der Autofahrer änderte sich im Jahr 2021 nichts. Folglich kam es aufgrund der Regionalklassen-Einstufung weder zu einer Erhöhung noch zu einer Senkung der jährlichen Versicherungsbeiträge.

Berlin, Hamburg und München: hohe Regionalklassen Einstufung

Da die Einstufung in die Kfz-Regionalklasse vor allem von der Stadtgröße und der Größe des Ballungsraumes bestimmt wird, wundert es nicht, dass Millionenstädte wie Berlin, Hamburg oder München die höchste Einstufung in der Haftpflicht-Regionalklasse erhalten. Diese liegt laut dem ADAC bei 12. Etwas besser sind die Einstufungen in mittleren Großstädten wie Dresden, Hannover oder Leipzig. Haben Sie Ihr Auto hier zugelassen, befinden Sie sich vermutlich in den Regionalklassen 9 bzw. 10. Besonders gut ist die Einstufung in Münster/Westfalen. Hier erfolgt die Einstufung in der Haftpflicht-Regionalklasse 2.

Wer legt die Regionalklassen fest?

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) legt die Regionalklassen in Deutschland fest. Dies gilt für alle Zulassungsbezirke in Deutschland. Aktuell sind dies über 400. Ähnlich verhält es sich mit der Einteilung der Typklassen für die Kfz-Versicherung. Auch diese werden auf Basis gemeldeter Kfz-Zulassungen und Unfallschäden in einer bestimmten Region bzw. nach bestimmten Fahrzeugtypen und Automarken berechnet.

Wie viele Kfz-Regionalklassen gibt es?

Derzeit gibt es in Deutschland je nach Versicherungsart 9 bis 16 Regionalklassen. Diese teilen sich wie folgt auf:

  • Kfz-Haftpflichtversicherung: 12 Regionalklassen
  • Teilkaskoversicherung: 16 Regionalklassen
  • Vollkaskoversicherung: 9 Regionalklassen

Was hat sich im Jahr 2022 hinsichtlich der Regionalklassen geändert?

Laut GDV gab es im Jahr 2022 auf der Grundlage der Regionalstatistik für rund 4,2 Millionen zugelassene Fahrzeuge eine bessere Einstufung in der Regionalklasse der Kfz-Haftpflichtversicherung. Das bedeutet, dass sich die Einstufung positiv auf den Kfz-Versicherungsbeitrag ausgewirkt hat. Im Gegensatz dazu hat sich die Regionalklasse in der Kfz-Haftpflicht für ca. 5 Millionen Autofahrer verschlechtert. Für die deutliche Mehrheit der Kfz-Versicherungsnehmer gab es jedoch keine Änderungen. Ähnlich verhält es sich mit der Einstufung der Vollkasko- und Teilkaskoversicherung. Auch hier gab es nur wenige Änderungen.

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