6 Tipps zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Statistik über die Ursachen von Berufsunfähigkeit aus dem Jahr 2013, die von Morgen und Morgen veröffentlicht wurde, zeigte, dass in 28,67 Prozent aller Fälle die Ursache für eine Berufsunfähigkeit Nervenkrankheiten und psychische Erkrankungen sind. Das ist der größte Anteil aller Fälle. Ihm folgt mit 22,65 Prozent die frühere Nummer eins, wenn es um Berufsunfähigkeit ging, die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates.

Stress ist der Hauptgrund für psychische Erkrankungen. Erschreckend ist dabei, dass im Stress-Report Deutschland aus dem Jahr 2012 von 17.000 Berufstätigen 50 Prozent angaben, unter Stress am Arbeitsplatz zu leiden. Es ist also wichtig sich gegen Berufsunfähigkeit abzusichern, um im Fall der Fälle nicht von Hartz-IV-Leistungen abhängig zu werden. Doch was müssen Sie beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung beachten?

1. Unterschiedliche Angebote vergleichen

Als Basis empfiehlt sich die Recherche bei Stiftung Warentest oder die Nachfrage beim Verbraucherschutz. Lassen Sie sich mehrere Versicherungen empfehlen. Im nächsten Schritt sollten Sie die empfohlenen Versicherungen darauf überprüfen, ob Sie genau die Fälle absichern, die Sie benötigen, denn nicht alle Versicherer versichern gleich. Die Überprüfung ist für den Laien schwer, da viele Formulierungen die Wahrheit geschickt tarnen. Das ist ähnlich wie im Reisekatalog. Strandnähe bedeutet da auch nicht: Hotel direkt am Strand. Ziehen Sie zur Sicherheit einen unabhängigen Versicherungsberater hinzu.

2. Höhe der Beiträge und der Versicherungsleistung

Wie hoch muss die Berufsunfähigkeitsrente im Ernstfall sein? Beachten Sie Ihre Fixkosten und, ob Sie auch Steuern oder Krankenkassenbeiträge von der Rente zahlen müssen. Wenn Sie aus Immobilien oder anderen Quellen noch zusätzliche Einnahmen generieren, dann kann die Rente geringer ausfallen, als bei Menschen, die nur ihr Einkommen haben. Natürlich bestimmt die Höhe der Rente auch die Höhe des Beitrags. Der sollte mit Ihren finanziellen Mitteln zu stemmen sein. Es bringt Ihnen nichts, dass Sie eine hohe Rentensumme vereinbaren, aber anschließend die Beiträge nicht zahlen können, denn dann haben Sie gar keinen Versicherungsanspruch.

3. Versicherungsdauer

Bei der Versicherungsdauer sollten Sie sich danach richten, wie lange Sie arbeiten werden. Zurzeit liegt das Renteneintrittsalter bei siebenundsechzig Jahren. Ihnen ist nicht geholfen, wenn Sie sich bis zum sechzigsten Lebensjahr versichert haben, aber im einundsechzigsten Lebensjahr berufsunfähig werden. Tipp: Schließen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum maximalen Renteneintrittsalter ab. Eher aus der Versicherung auszusteigen (falls Sie früher in Rente gehen) ist möglich, aber mit 61 Jahren noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen, ausgeschlossen.

4. Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung als Kombivertrag?

Viele Kapitallebensversicherungen oder auch Rentenversicherungen lassen sich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kombinieren. Allerdings ist diese dann nur die Zusatzversicherung und steht hinter der Hauptversicherung zurück, was im Fall einer Beitragsfreistellung fatal sein kann. Experten raten beide Dinge zu trennen, damit sie gleichwertig behandelt werden.

5. Antrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung richtig ausfüllen

Haben Sie sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entschieden, dann sollten Sie den Antrag mit einem Experten ausfüllen, denn schnell schleichen sich Fehler ein, die am Ende die Versicherung berechtigen im Leistungsfall die Auszahlung der Rente zu verweigern. Wichtig ist, dass Sie alle Felder wahrheitsgemäß ausfüllen, besonders wenn es um Ihre Krankheitsgeschichte geht. Fragen Sie dazu Ihren Arzt und Ihre Krankenkasse. Dort können durchaus Diagnosen auftauchen von denen Sie keine Kenntnis haben. Bitten Sie in einem solchen Fall Ihren Arzt um eine Klarstellung. Allerdings müssen Sie nicht mehr preisgeben, als das, was von der Versicherung verlangt wird. Allerdings kontaktieren viele Versicherer für Rückfragen Ihren Arzt.

6. Zusätzlicher Rechtsschutz

Experten raten außerdem parallel zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, auch eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Sie hilft dann, wenn der Versicherer versucht, die Auszahlung der Rente zu verhindern. Rechtsschutzversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung sollten daher nicht bei demselben Versicherungsunternehmen abgeschlossen werden.

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