Handyvertrag trotz Schufa

Die Schufa ist eine sogenannte Wirtschaftsauskunftsdatei, die von der Privatwirtschaft betrieben wird. Sie gibt Firmen, Kreditinstituten usw. Informationen über die Bonität von Kunden und Geschäftspartnern. Will ein Interessent bei einem Mobilfunkanbieter einen Handyvertrag mit Laufzeit abschließen, wird dieser in der Regel eine Schufa-Auskunft über den Interessenten einholen. Ist diese negativ, kann der Anbieter den Vertrag verweigern, da er nicht glaubt, dass der Interessent die Leistung bezahlen kann. Doch immer mehr Mobilfunkanbieter versprechen trotz negativem Eintrag einen Vertrag. Hier muss der Interessent sich den Anbieter genau ansehen:

  • Unbekannter Anbieter aus dem Internet – operiert mit versteckten Kosten beim Vertrag, die ihn unnötig teuer machen. Oft wird eine Kaution verlangt, die unter Umständen nie zurückgezahlt wird, selbst wenn immer pünktlich gezahlt wurde.
  • Bekannte Anbieter – z. B. Vodafone, o2 oder 1&1 bieten bei negativer Schufa Handyverträge gegen Kaution an. Hierfür wird ein Geldbetrag, meist um die 200 Euro, auf einem Kautionskonto hinterlegt. Er dient dem Mobilfunkanbieter als Sicherheit.

Handyvertrag mit Schufa – Vorgehensweise

Kaum ein Mobilfunkanbieter lehnt einen Neukunden aufgrund eines kleinen Eintrags bei der Schufa ab. Nur wenn die Schuldenlast des Antragsstellers ein gewisses Maß überstiegen hat, wird es schwierig. Kommt eine Ablehnung zustande, ohne dass man sich diese erklären kann, sollte man unbedingt eine Selbstauskunft bei der Schufa beantragen. Ungerechtfertigte Einträge kann man anfechten und falsche Daten wie eine inkorrekte Adresse oder ein Girokonto, das vor Jahren gekündigt wurde, sind direkt bei der Schufa löschbar.

Weiterhin sind die Chancen höher einen Handyvertrag trotz Schufa zu bekommen, wenn der Interessent auf ein neues Telefon verzichtet, also nur einen Vertrag abschließt über die reine Mobilfunkdienstleistung (Telefonie, SMS, Internet).

Alternativen zum Handyvertrag mit Schufa

Das neueste iPhone oder Samsung Galaxy zu besitzen, sollte für Menschen mit hohen Schulden nicht oberste Priorität haben. Leistungsfähige Smartphones gibt es bereits ab 130 Euro, gebraucht auch viel günstiger. Zum Telefon kann man eine Prepaidkarte kaufen oder einen Discount-Tarif abschließen. Hier zahlt man im Voraus für die Leistungen, kann sich also nicht weiter verschulden, weil man nur das „abtelefoniert“ was man zuvor bezahlt hat. Außerdem entfällt die Grundgebühr. Mittels Flatrates lassen sich zudem die Kosten weiter senken. Dabei sollte man nur Flatrates buchen, die sich monatlich kündigen lassen.